Sprache auswählen

Fischerhäuser in Norwegen

 

 

 

Der Maklerkontakt: Warum möchte man in Norwegen nicht an Ausländer verkaufen?


Der Immobilienmakler in Norwegen nimmt eine deutlich zentralere Rolle ein als in Deutschland. So hat der norwegische Makler neben seiner Immobilienvermarktungsfunktion auch Elemente einer Notarfunktion inne. In Norwegen wird der Makler ausschließlich von der beauftragenden Verkäuferseite vergütet. In der Regel einigen sich Verkäufer und Makler dabei auf ein Modell, das zumindest überwiegend aus einer pauschalen Vergütung besteht, daher hat der Makler entgegen dem deutschen Modell per se kein übergeordnetes Interesse daran, einen möglichst hohen Verkaufspreis zur eigenen Provisionsoptimierung zu erzielen – soweit so gut für den Kaufinteressierten.

Allerdings führt diese Konstellation dazu, dass der norwegische Makler seinen Vermarktungsprozess dahingehend optimiert, dass er mit möglichst geringem Aufwand den Verkauf in allen Phasen bis zur Provisionsauszahlung abwickeln möchte. Demnach wird der Makler versuchen, mit möglichst wenig Besichtigungen, möglichst wenig Anfragen (v.a. E-Mail und Telefon) und dann v.a. bei erfolgtem Höchstgebot mit einer schnellen und unkomplizierten Abwicklung über einen Standardkaufvertrag alles zügig zu erledigen. Wie in unserem Artikel über die norwegische Mentalität beschrieben, führt die oft so geschätzte skandinavische Gemütlichkeit dazu, dass jede Profession nur das tun wird, was zum Erreichen der Mindestanforderungen notwendig ist. In der Maklerbranche stellen die Kollegen, die bereit sind, für die gleiche Vergütung eine deutliche Mehrarbeit aufzubringen, absolute Exoten dar. Der absolut überwiegende Anteil würde also gar kein Gebot auf eine Immobilie von Ihnen annehmen und unterstellt dabei, dass Sie notwendige Grundvoraussetzungen nicht erfüllen würden.

Meldet sich nun ein ausländischer Anfrager ggf. sogar im perfekten Englisch oder mit Google-Übersetzer Norwegisch beim Makler, gibt es zwei Möglichkeiten, wie sich der Makler verhält.

 

1. Der Makler meldet sich von vornherein nicht oder irgendwann nicht mehr zurück

Dies ist die häufigste Erfahrung von ausländischen Anfragern, die auf eigene Faust versuchen, mit den Maklern in Norwegen in Kontakt zu treten. Aufgrund der oben beschriebenen Incentivierung hat der Makler kein Interesse, sich mit Ihnen als ausländischen Interessenten zu beschäftigen. Jeder in Deutschland tätige Gewerbetreibende kennt das innerliche Augenrollen, wenn sich jemand telefonisch oder e-postalisch auf Englisch oder im gebrochenen Deutsch meldet. Hintergrund ist, dass selbst, wenn es sich um eine seriöse Anfrage handelt, diese fast nie zu einem Geschäftsabschluss führt, stattdessen aber einen großen Mehraufwand produziert, da u.a. die eigene Kommunikation außerhalb der Muttersprache aufwendiger ist und auch der Interessent deutlich mehr Fragen in den Prozess einbringt, deren Beantwortung ebenfalls sehr zeitintensiv ist.

Rein objektiv muss leider festgehalten werden, dass ein Immobilienverkauf an einen Nicht-Norweger für die Beteiligten in Norwegen erheblich aufwendiger und viel langwieriger ist, als der Verkauf an einen Norweger. Für den norwegischen Makler bedeutet dies daher konkret, dass dieser entweder bereits an einen Ausländer verkauft hat und den Mehraufwand nun kennt und konsequent umgeht oder den Verkauf an einen Nicht-Norweger aufgrund der Kenntnis bzw. Unkenntnis der vielen Besonderheiten für sich ausschließt. In beiden Fällen führt dies dazu, dass der Makler kein Interesse an einer funktionierenden Kommunikation mit Ihnen haben wird. Das heißt nicht, dass Sie auf eine Anfrage keine Antwort erhalten, aber viele Kaufinteressenten berichten uns, dass sie ab einem bestimmten Punkt keine Antworten mehr erhalten haben oder diese erst immer kürzer wurden, bis schließlich gar nichts mehr zurückkam. Wenn Ihnen in Norwegen jemand regelmäßig sehr spät und dann auch noch sehr kurz antwortet, heißt dies, dass kein weiteres Interesse an Ihre Anfrage besteht. Sowohl Makler als auch Verkäufer werden abwarten, bis sich eine Verkaufsanbahnung mit einem norwegischen Interessenten ergibt. Ein Verkauf an einen Inländer heißt für den Makler, dass er die Transaktion schnell und unkompliziert über das Standardverfahren abwickeln kann und für den Verkäufer, dass er deutlich schneller an die Auszahlung des Kaufpreises gelangt. Diese dauert bei ausländischen Käufern sonst bis zu 3 Monaten länger und allein deshalb haben Makler und Verkäufer kein Interesse an einem Immobilienverkauf außerhalb Norwegens.

 

2. Der Makler meldet sich regelmäßig zurück und alles scheint gut zu laufen

Sollte sich doch ein Makler zügig und auskunftsfreudig auf Ihre Anfragen zurückmelden, müssen bei Ihnen die Alarmglocken angehen, da es sich mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit um ein sehr schwer verkauf bares Objekt handelt. Über Interessenten, die uns erst in den Kaufprozess einbinden, wenn mit dem Makler schon viele Dinge geklärt wurden, können wir beobachten, dass es sich regelmäßig um Immobilien handelt, die eklatante Lage- und/oder Zustandsdefizite aufweisen und obendrein oft auch regulatorische Schwierigkeiten haben (u.a. kommunale Verfügungen etc.).

Neben dem Risiko ungewollt eine Schrottimmobilie zu erwerben, kommt hinzu, dass einige Makler aus der Unkenntnis heraus plötzlich mitten im Prozess Forderungen z.B. nach vorliegender D-Nummer und vorhandenem norwegischem Bankkonto stellen. Dies ist dann für Sie als Kaufinteressent, der bereits viel Zeit in die Immobilienbewertung und Maklerkorrespondenz investiert hat, besonders ärgerlich, wenn es dann im Kaufprozess plötzlich nicht mehr weitergeht. Leider werden Sie in einem solchen Fall auch keinen Erfolg damit haben, den Makler von den Forderungen der Prozesseinhaltung abzubringen. Wie eingangs erwähnt, nehmen die Makler in Norwegen auch eine Notarfunktion ein und sind daher hohen Anforderungen an Integrität und Prozesstreue verpflichtet und lassen nicht mit sich verhandeln.

Ein weiteres Risiko liegt für Sie darin, dass in der Korrespondenz mit dem Makler oft von mindestens einer Seite ein Übersetzungsprogramm genutzt wird, auch wenn dies nur der Makler für die englische Übersetzung sein sollte. Diese Programme sind für informelle Chatverläufe mit Sicherheit praktisch, aber die Fehlerquoten und v.a. die Fehlinterpretationen sind weiterhin sehr hoch, weshalb es zwangsläufig zu Übersetzungsfehlern und großen Missverständnissen kommt. Entweder verstehen die Makler Ihren Informationsbedarf nicht richtig oder der Makler möchte Sie auf etwas Wichtiges hinweisen, was vom Übersetzungsprogramm nicht korrekt ausgegeben wird. In jedem Fall ist ein Immobilienkauf viel zu wichtig, um sich beim Kontakt mit der Maklerseite auf fehleranfällige Übersetzungsprogramme zu verlassen.

Mit unserer Unterstützung räumen Sie alle Widrigkeiten aus und können erfolgreich ein gültiges Kaufgebot für Ihre Traumimmobilie beim Makler in Norwegen platzieren. Auch für den Fall, dass Sie Ihr Wunschobjekt bereits gefunden haben, aber keine oder nur eine unbefriedigende Maklerreaktion erhalten. Wir gehen auf professioneller Ebene auf den Makler zu und überzeugen diesen, sofern wir den Kollegen noch nicht persönlich kennen, mit unseren Referenzobjekten und ausgezeichnetem Leumund in Norwegen. Überzeugend wirkt dabei vor allem, dass wir dem Makler aufzeigen können, dass Sie durch unsere Beratung ein qualitätsgesicherter und seriöser Kaufinteressent sind. Außerdem belegen wir dem Makler, dass er durch unser Mitwirken sogar einen geringeren Aufwand im Verkaufsprozess hat, als wenn er allein an einen Norweger verkaufen würde.

In den Gesprächen mit den Maklern fragen wir nicht nur gezielt nach den Besonderheiten und wertmindernden Eigenschaften der Immobilie, sondern auch nach dem Potenzial der Erfolgsaussicht eines Untergebots. Mit der richtigen Gesprächstechnik lässt sich hierdurch gezielt herausfinden, ob beim Verkäufer die Bereitschaft besteht, auch ein Gebot anzunehmen, dass ggf. deutlich unter der zuletzt annoncierten Preisvorstellung liegt. Sollten Sie ein Objekt mit 20 % Abschlag erwerben können, lassen sich hierdurch erhebliche Einsparungen erzielen.

 

Fazit


Der Immobilienmarkt in Norwegen unterscheidet sich deutlich von dem, was Sie aus Deutschland gewohnt sind. Norwegische Makler haben eine wichtige Schlüsselrolle, aber wenig Interesse an ausländischen Kunden, die ihnen extra Arbeit machen. Sie bevorzugen den Verkauf an Norweger wegen der einfacheren Abwicklung und der deutlich kürzeren Auszahlungszeit für den Verkäufer. Ausländische Anfragen werden oft ignoriert und nur dann beantwortet, wenn sich eine in Norwegen schwierig zu verkaufende Immobilie erfolgreich anbieten lässt. Es besteht zudem das Risiko von gravierenden Übersetzungsfehlern in der Kommunikation. Eine professionelle Beratung hilft dabei, erfolgreich ein Gebot abzugeben und den Makler zu überzeugen, dass Sie ein erstklassiger Käufer sind, somit bekommen Sie Zugriff auf die Topobjekte und können ggf. sogar einen Preisnachlass erzielen.

.

.

.

.

Logo Hauskauf-Norwegen

 

  info@hauskauf-norwegen.de

Sprachauswahl

Sprache auswählen

Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.