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Das wahre Herbstgericht in Norwegen: Fårikål (mit Rezept)

Fårikål

Was ist Fårikål und was heißt das eigentlich?

 

In Norwegen gibt es bekanntermaßen mehrere Gerichte, die von sich behaupten, das echte bzw. einzig wahre norwegische Nationalgericht zu sein. Einer der aussichtsreichsten Anwärter auf diesen begehrten Titel ist mit Sicherheit Fårikål oder zu Deutsch Schaf in Kohl.

Dieses sehr traditionelle norwegische Gericht, wird im Wesentlichen aus Lammfleisch und Kohl zubereitet. Der absolute Hotspot mit einer tiefen historischen Verankerung bildet dabei West- bzw. Fjordnorwegen und dort insbesondere der Abschnitt von Stavanger bis Trondheim. Kein Wunder, denn in diesen Gebieten mit den besonders kargen Hochebenen war die Schafzucht als eine der wenigen möglichen Erwerbsquellen an Land schon immer weit verbreitet. Als Ergebnis dieser Tradition ist dann auch das Gericht Fårikål entstanden, damit die Schäfer und andere Bewohner des Fjordlands in der langen und kalten Winterphase einen nahrhaften Eintopf hatten, für den es nicht vieler Zutaten bedurfte.

Lange Zeit wurden tatsächlich überwiegend ausgewachsene und nicht mehr für die Wollproduktion taugliche Schafe für den Eintopf verwendet, was ihm eine besonders strenge Note gab, welcher mit viel Pfeffer und Lorbeer entgegengewürzt wurde. Mit der Zeit stiegen jedoch neben dem Einkommen auch die Ansprüche der traditionsbewussten Norweger, so dass dieses Gericht heute überwiegend aus geschmacksneutralerem Lammfleisch hergestellt wird. Dadurch hat sich die Saison für dieses Gericht vom Winter eher auf den Herbst und Spätherbst verlagert, denn in dieser Zeit sind die Lämmer soweit gewachsen, dass Sie gerade noch als Lammfleisch durchgehen.

 

Fazit

  • Fårikål wird überwiegend in Westnorwegen gegessen und kann dort im Herbst in vielen Restaurants bestellt werden.
  • Das rohe Fårikål Fleisch findet sich in der entsprechenden Saison in vielen größeren Supermärkten und die Tiefkühlversion bekommt man oft das ganze Jahr über.
  • Das Rezept sollte möglichst puristisch bleiben. Lamm, Kohl und Pfeffer bilden die Basis dazu werden Kartoffeln gereicht.

 

Jetzt kommt endlich das Rezept!

Es bedarf nicht vieler Zutaten. Diese sind einfach zu bekommen und kostengünstig in der Beschaffung. Mit einer guten Portion Lieben und Geduld zubereitet, erhält man ein herzhaftes und sehr leckeres traditionelles norwegisches Gericht, das eine echte Abwechslung zu dem darstellt, was man aus der mittel- und südeuropäischen Küche sonst so gewohnt ist.

 

Zutaten:

  • 1 kg Lammfleisch (z.B. Schulter oder Nacken)
  • 1 mittelgroßer Weißkohlkopf
  • 2-3 Karotten (optional)
  • Kartoffeln, entsprechend der zu versorgenden Personenanzahl
  • 1 große Zwiebel
  • 2-4 Knoblauchzehen (optional; nicht traditionell aber empfehlenswert)
  • 1 Liter Wasser oder besser Gemüsebrühe
  • Salz und Pfeffer (ganze Körner) nach Geschmack
  • 2-3 Lorbeerblätter (optional)

 

Anleitung:

Das Lammfleisch (in Norwegen als Fårikål kjøtt vermarktet) in grobe Stücken schneiden und in einem großen Topf oder Bräter bei mittlerer Hitze anbraten, bis das Fleisch leichte Röstfarbe annimmt. Sollte die Hitzefläche kleiner sein, lieber in Portionen anbraten, damit es mit der Röstung klappt und das Fleisch nicht nur im eigenen Saft schmort. Dann das Fleisch auf einen Teller separieren.

Die gehackte große Zwiebel im Fleischtopf mit den Röstaromen leicht anbraten und etwas später den Knoblauch dazu geben. Darauf achten, dass nicht anbrennt. Wenn die Zwiebeln leicht glasig werden, folgt der nächste Schritt.

Nun den grob gehackten Weißkohl und die in Scheiben geschnittenen Karotten hinzugeben. Alles einige Minuten anbraten bzw. schmoren. Als weitere eher klassischere Variante wird der Weißkohl in schmale Winkel wie ein viel zerteilter Kuchen geschnitten und es wird im Topfe eine Schichtung aufgebaut. Ähnlich wie bei einer Lasagne werden Kohl und Fleisch, etwas Mehl für die Bindung sowie das Zwiebelgemisch einander abgewechselt und anschließend mit Brühe übergossen. Bei diesem Rezept wird jedoch im Folgenden die moderne Variante beschrieben.

Das Fleisch kommt zurück zu Kohl und Zwiebel. Es wird etwas Mehl für die spätere Bindung hinzugegeben. Nun wird die Gemüsebrühe in den Topf gegossen und zwar nur so viel, bis die Zutaten nur knapp bedeckt sind. Die Menge der Brühe kann erfahrungsgemäß stark variieren. Jetzt bei Bedarf Lorbeer und nicht wenige ganze Pfefferkörner (der Pfeffergeschmack muss später spürbar sein) sowie etwas Salz hinzufügen.

Der Topf bzw. Bräter wird nun geschlossen und alles wird zum Kochen gebracht. Anschließend wird die Hitze soweit reduziert, dass das Ganze nur noch leicht vor sich hin köchelt. Nun gelegentlich umrühren und bei Bedarf mehr Flüssigkeit hinzufügen, um sicherzustellen, dass nichts anbrennt. Wenn das Fleisch zart ist, wird serviert (erfahrungsmäßig nach ca. 1,5 - 2 Stunden).

Zum Schluss nochmal bzgl. Salz abschmecken.

Als Idealer Begleiter sind in Norwegen einfache Salzkartoffeln sehr beliebt. Als Getränk empfehlen wir ein herbes Pils und wer mag als Absacker einen norwegischen Aquavit.

Guten Appetit!

 

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