Grundlegende Regeln zum Angeln in Norwegen
Angeln ist in Norwegen nicht nur eine beliebte Freizeitaktivität für Groß und Klein, sondern auch eine langanhaltende Tradition, die tief in der Kultur der Norweger verwurzelt ist. Die immer noch recht großzügigen Regelungen ermöglichen es sowohl Einheimischen wie auch Touristen, die atemberaubende Schönheit und den großen Fischreichtum der norwegischen Gewässer zu genießen, sei es beim Meeresangeln oder beim Angeln auf einem der zahlreichen Süßwasserseen.
Die allgemeinen Regelungen zum Angeln in norwegischen Gewässern können auf der offiziellen Website des norwegischen Fischereidirektorats (https://www.fiskeridir.no/) eingesehen werden. Für jeden Angler ist es Pflicht, sich vor dem Angelausflug mit diesen Bestimmungen vertraut zu machen, um einen respektvollen Umgang mit der Natur und den Fischbeständen sicherzustellen.
Das Meeresangeln auf Fjorden und an der Küste
Auch Touristen ist es beim Meeresangeln erlaubt, eine Handangelv bestehend aus Rute und Rolle zu benutzen und es gilt grundsätzlich keine festgelegte Obergrenze für die Anzahl der gefangenen Fische. Allerdings müssen Angler die Mindestmaße der jeweiligen Fischarten für Entnahmen berücksichtigen und auf die gesetzlichen Schonzeiten achten. Der verantwortungsbewusste Umgang mit den Ressourcen des Meeres ist in Norwegen selbstverständlich. Daher sind alle Angler dringend angehalten, nur so viele Fische zu fangen, wie sie selbst verwerten können. Denn der gewerbliche Handel mit gefangenen Fischen ist Touristen nicht gestattet.
Da das Meeresangeln nicht immer von der Küste oder Brücken aus erfolgt, ist das korrekte Führen von Angelbooten ein wichtiger Aspekt. Unter anderem ist es strengstens untersagt, ein Boot unter Alkoholeinfluss zu steuern. Zudem gilt für Boote mit einer Motorleistung von über 25 PS eine Führerscheinpflicht, sofern der Bootsführer nach dem 01.01.1980 geboren wurde. Für Boote mit geringerer Motornennleistung ist kein Führerschein notwendig. Dennoch ist es allgemein empfehlenswert einen entsprechenden Sportbootführerschein zu erwerben, denn auch mit geringerer Motorisierung muss der Bootsführer die Seezeichen und Regelungen des Seeverkehrs beherrschen. Wer Angeltouren auf dem Meer plant, sollte sich vor jeder Ausfahrt über die oft unvorhersehbare Entwicklung des Wetters informieren. Eine sehr gute und valide Plattform ist yr.no auf der neben Wind, Temperaturen und Niederschlägen auch Strömungsangaben zu finden sind.
Das Süßwasserangeln auf Seen und an Bächen
Neben dem Meeresangeln erfreut sich auch das Süßwasserangeln in Norwegen großer Beliebtheit. Es gibt dort viele private Seen, auf denen das Angeln mit Rute und Rolle gestattet wird. Für die meisten Seen in Privateigentum müssen Angler sich eine sogenannte Fischereikarte "Fiskekort" erwerben. In der Regel sind diese Karten sehr kostengünstig und können häufig in Touristeninformationen oder lokalen Supermärkten erstanden werden. Die Fiskekort ermöglicht den Zugang zu den privaten Gewässern und trägt dazu bei, die Bestände zu schützen. Auf Süßwasserseen werden überwiegend Regenbogen und Bachforellen gefangen, aber auch Barsche und andere Fischarten können an den Haken gehen.
Fazit
Norwegen bietet auch seinen Touristen nicht nur eine attraktive Palette an Angelmöglichkeiten, sondern auch die Gelegenheit, die wunderschöne Natur zu Wasser auf eine nachhaltige Weise zu erleben. Der respektvolle Umgang mit der Umwelt steht dabei im Mittelpunkt, und Angler sind aufgefordert, sich aktiv an den Schutzmaßnahmen zu beteiligen, um die Schönheit der norwegischen Gewässer auch für kommende Generationen zu bewahren.