Sowohl nach EU-Gesetzesrahmenlinie als auch durch binationiale Regelungen zwischen Deutchland und Norwegen dürfen Sie als Deutscher Staatsbürger eine Immobilie in Norwegen erwerben ohne dass, z.B. im Gegensatz zum Immobilienerwerb in Dänemark besondere Voraussetzungen erfüllt werden müsse. Dies gilt genauso für Interessenten aus Österreich und aus der Schweiz. Bereits vor den Corona-Einschränkungen fragten sich viele Kaufinteressierte, ob ein Kauf ohne vorherige Besichtigung des Objektes überhaupt möglich ist. Hierbei muss berücksichtigt werden, wie der Immobilienmarkt in Norwegen funktioniert. Im Gegensatz zu in Deutschland verkauften Immobilien gibt es für jedes in Norwegen auf dem regulierten Markt angebotene Objekt ein Wertgutachten eines Sachverständigen. Dieses Gutachten wird nach normierten Kriterien und einer festen Verfahrensweise erstellt und wir von Busse&Børkland verstehen auch die Botschaften zwischen den Zeilen, da wir tausende Gutachten gelesen haben und mit vielen Sachverständigen in Norwegen im engen Austausch stehen. Zudem sind die Verkaufsunterlagen der norwegischen Makler deutlich umfangreicher als in Deutschland (u.a. aufgrund deutlich geringerer Anforderungen an den Datenschutz) und der potentielle Käufer erhält somit einen sehr detaillierten Einblick in die wesentlichen Eigenschaften der Immobilien. Trotz dieser Informationsfülle muss beachtet werden, dass es einige sehr kritische Punkte und Regularien bei der Immobilienbewertung gibt, die ohne fachkundige Prüfung sehr häufig zu großen Problemen auf der Käuferseite führen, wenn die Immobilie nicht so wie gewünscht genutzt werden darf bzw. aufgrund unerkannter Kriterien die Immobilie für den Käufer keinen ausreichenden Wohnwert hat. Hier können übersehende regulatorische Anforderungen z.B. von der Kommune oder der Fylke die Immobilie für den Käufer unbrauchbar machen aber auch elementare Eigenschaften der Immobilien selbst und deren Lagen haben schon bei Unkenntnis viele Käufer dazu gebraucht, das Objekt mit Verlust wieder verkaufen zu müssen. Daher ist es für Sie als ausländischer Immobilienkäufer unabdingbar sich selbst intensiv mit dem favorisierten Objekt zu beschäftigen und fachkundig von jemanden beraten zu lassen, der bereits viele Immobilientransaktionen in Norwegen begleitet hat und alle relevanten Prüfpunkte kennt und diese strukturiert analysiert und bewertet. Somit erhöhen Sie die Wahrscheinlichkeit, ein wirklich attraktives Objekt zu kaufen und nicht auf einen Ladenhüter hereinzufallen. Mit der fachkundigen Prüfung und der Bewertung aus langjähriger Erfahrung ist es für Sie dann auch ein legitimer Weg, Ihr Immobiliengebot aus der Ferne zu platzieren. Aufgrund der bereits beschriebenen Parameter und zusätzlich bedingt durch die großen Entfernungen innerhalb Norwegens ist es zu beobachten, dass ebenso viele Norweger Objekte ohne Besichtigung per ausschließlichem Ferngebot erwerben. Für alle deutschsprachigen Kaufinteressierten gilt, dass sie zusammen mit unserer Unterstützung beim norwegischen Makler ein Gebot platzieren können, ohne dass sie an der Erstbesichtigung oder an einer Einzelbesichtigung teilgenommen haben müssen. Insbesondere bei Erstbesichtigungen müssen Sie als Interessent genau überlegen, ob es sich für Sie lohnt, für die Besichtigung Urlaubstage zu nehmen und Flug, Hotel und Mietwagen zu buchen, da die Wahrscheinlichkeit, dass sehr viele Mitinteressierte zur Besichtigung kommen und das Objekt dann über Ihrer Preisvorstellung verkauft wird, v.a. bei den attraktiven Objekten, relativ hoch ist. Gern geben wir Ihnen eine Einschätzung, mit wie vielen Teilnehmern bei der Besichtigung zu rechnen ist und ob das Objekt das Potential hat, deutlich über dem annoncierten Preis verkauft zu werden. Während unserer langjährigen Tätigkeit hat sich gezeigt, dass bereits vor Corona ein absolut überwiegender Teil unserer Klienten ein Objekt ohne Besichtigung gekauft hat und am Ende genauso glücklich mit den Kaufobjekten ist, wie jene Klienten, die erst nach einer Vor-Ort- Besichtigung ein Gebot abgegeben haben. Während der Corona-Zeit kaufen unsere Klienten fast ausschließlich nur noch ohne vorheriger Vor-Ort-Besichtigung und die Zufriedenheitsquote hat sich sogar von einem sehr hohen Niveau noch weiter erhöht. Es sollte jedoch immer beachtet werden, dass eine vor Ort Besichtigung mehr Sicherheit bringt, als wenn komplett darauf verzichtet wird, daher sind die hier dargelegten Erfahrungen keine Empfehlug per se auf das Angebot einer Besichtigung zu verzichten. Sie sollten nur dann auf eine Besichtigung verzichten, wenn die Abwägung der o.g. Zeitersparnisse Ihnen wichtiger ist, als das Risiko, dass die Immobilie in der Realität nicht Ihren Erwartungen entspricht. Auch wer wenig Erfahrungen mit norwegischen Immobilien hat, sollte eher vor etwaiger Gebotsabgabe eine Besichtigung durchführen. Der Immobilienmakler in Norwegen nimmt eine deutlich zentralere Rolle ein als in Deutschland. So hat der norwegische Makler neben seiner Immobilienvermarktungsfunktion auch Elemente einer Notarfunktion inne. In Norwegen wird der Makler ausschließlich von der beauftragenden Verkäuferseite vergütet. In der Regel einigen sich Verkäufer und Makler dabei auf ein Modell, das zumindest überwiegend aus einer pauschalen Vergütung besteht, daher hat der Makler entgegen dem deutschen Modell per se kein übergeordnetes Interesse daran, einen möglichst hohen Verkaufspreis zur eigenen Provisionsoptimierung zu erzielen – soweit so gut für den Kaufinteressierten. Allerdings führt diese Konstellation dazu, dass der norwegische Makler seinen Vermarktungsprozess dahingehend optimiert, dass er mit möglichst geringem Aufwand den Verkauf in allen Phasen bis zur Provisionsauszahlung abwickeln möchte. Demnach wird der Makler versuchen, mit möglichst wenig Besichtigungen, möglichst wenig Anfragen (v.a. E-Mail und Telefon) und dann v.a. bei erfolgtem Höchstgebot mit einer schnellen und unkomplizierten Abwicklung über einen Standardkaufvertrag alles zügig zu erledigen. Wie in unserem Artikel über die norwegische Mentalität beschrieben, führt die oft so geschätzte skandinavische Gemütlichkeit dazu, dass jede Profession nur das tun wird, was zum Erreichen der Mindestanforderungen notwendig ist. In der Maklerbranche stellen die Kollegen, die bereit sind, für die gleiche Vergütung eine deutliche Mehrarbeit aufzubringen absolute Exoten dar. Der absolut überwiegende Anteil würde also gar kein Gebot auf eine Immobilie von Ihnen annehmen und unterstellt dabei, dass Sie notwendige Grundvoraussetzungen nicht erfüllen würden. Meldet sich nun ein ausländischer Anfrager ggf. sogar im perfekten Englisch oder mit Google-Übersetzer Norwegisch beim Makler, gibt es zwei Möglichkeiten, wie sich der Makler verhält. 1. Der Makler meldet sich von vornherein nicht oder irgendwann nicht mehr zurück Dies ist die häufigste Erfahrung von ausländischen Anfragern, die auf eigene Faust versuchen, mit den Maklern in Norwegen in Kontakt zu treten. Aufgrund der oben beschriebenen Incentivierung hat der Makler kein Interesse, sich mit Ihnen als ausländischen Interessenten zu beschäftigen. Jeder in Deutschland tätige Gewerbetreibende kennt das innerliche Augenrollen, wenn sich jemand telefonisch oder e-postalisch auf Englisch oder im gebrochenen Deutsch meldet. Hintergrund ist, dass selbst, wenn es sich um eine seriöse Anfrage handelt, diese fast ausschließlich nie zu einem Geschäftsabschluss führt, stattdessen aber einen großen Mehraufwand produziert, da u.a. die eigene Kommunikation außerhalb der Muttersprache aufwendiger ist und auch der Interessent viel mehr Fragen in den Prozess einbringt, deren Beantwortung ebenfalls sehr zeitintensiv ist. Rein objektiv muss leider festgehalten werden, dass ein Immobilienverkauf an einen Nicht-Norweger für die Beteiligten in Norwegen erheblich aufwendiger und viel langwieriger ist, als der Verkauf an einen Norweger. Für den norwegischen Makler bedeutet dies daher konkret, dass dieser entweder bereits an einen Ausländer verkauft hat und den Mehraufwand nun kennt und konsequent umgeht oder den Verkauf an einen Nicht-Norweger aufgrund der Kenntnis bzw. Unkenntnis der vielen Besonderheiten für sich ausschließt. In beiden Fällen führt dies dazu, dass der Makler kein Interesse an einer funktionierenden Kommunikation mit Ihnen haben wird. Das heißt nicht, dass Sie auf eine Anfrage keine Antwort erhalten, aber viele Kaufinteressenten berichten uns, dass sie ab einem bestimmten Punkt keine Antworten mehr erhalten haben oder diese erst immer kürzer wurden, bis schließlich gar nichts mehr zurückkam. Wenn Ihnen in Norwegen jemand regelmäßig sehr spät und dann auch noch sehr kurz antwortet, heißt dies, dass kein weiteres Interesse an Ihre Anfrage besteht. Sowohl Makler als auch Verkäufer werden abwarten, bis sich eine Verkaufsanbahnung mit einem norwegischen Interessenten ergibt. Ein Verkauf an einen Innländer heißt für den Makler, dass er die Transaktion schnell und unkompliziert über das Standardverfahren abwickeln kann und für den Verkäufer, dass er deutlich schneller an die Auszahlung des Kaufpreises gelangt. Diese dauert bei ausländischen Käufern sonst bis zu 3 Monaten länger und allein deshalb haben Makler und Verkäufer kein Interesse an einen Immobilienverkauf außerhalb Norwegens. 2. Der Makler meldet sich regelmäßig zurück und alles scheint gut zu laufen Sollte sich doch ein Makler zügig und auskunftsfreudig auf Ihre Anfragen zurückmelden, müssen bei Ihnen die Alarmglocken angehen, da es sich mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit um ein sehr schwer verkaufbares Objekt handelt. Über Interessenten, die uns erst in den Kaufprozess einbinden, wenn mit dem Makler schon viele Dinge geklärt wurden, können wir beobachten, dass es sich regelmäßig um Immobilien handelt, die eklatante Lage- und/oder Zustandsdefizite aufweisen und obendrein oft auch regulatorische Schwierigkeiten haben (u.a. kommunale Verfügungen etc.). Neben dem Risiko ungewollt eine Schrottimmobilie zu erwerben, kommt hinzu, dass einige Makler aus der Unkenntnis heraus plötzlich mitten im Prozess Forderungen z.B. nach vorliegender D-Nummer und vorhandenem norwegischem Bankkonto stellen. Dies ist dann für Sie als Kaufinteressent, der bereits viel Zeit in die Immobilienbewertung und Maklerkorrespondenz investiert hat, besonders ärgerlich, wenn es dann im Kaufprozess plötzlich nicht mehr weitergeht. Leider werden Sie in einem solchen Fall auch keinen Erfolg damit haben, den Makler von den Forderungen der Prozesseinhaltung abzubringen. Wie eingangs erwähnt, nehmen die Makler in Norwegen auch eine Notarfunktion ein und sind daher hohen Anforderungen an Integrität und Prozesstreue verpflichtet und lassen nicht mit sich verhandeln. Ein weiteres Risiko liegt für Sie darin, dass in der Korrespondenz mit dem Makler oft von mindestens einer Seite ein Übersetzungsprogramm genutzt wird, auch wenn dies nur der Makler für die englische Übersetzung sein sollte. Diese Programme sind für informelle Chatverläufe mit Sicherheit praktisch, aber die Fehlerquoten und v.a. die Fehlinterpretationen sind weiterhin sehr hoch, weshalb es zwangsläufig zu Übersetzungsfehlern und großen Missverständnissen kommt. Entweder verstehen die Makler Ihren Informationsbedarf nicht richtig oder der Makler möchte Sie auf etwas wichtiges Hinweisen, was vom Übersetzungsprogramm nicht korrekt ausgegeben wird. In jedem Fall ist ein Immobilienkauf viel zu wichtig, um sich beim Kontakt mit der Maklerseite auf fehleranfällige Übersetzungsprogramme zu verlassen. Mit unserer Unterstützung räumen Sie alle Widrigkeiten aus und können erfolgreich ein gültiges Kaufgebot für Ihre Traumimmobilie beim Makler in Norwegen platzieren. Auch für den Fall, dass Sie Ihr Wunschobjekt bereits gefunden haben, aber keine oder nur eine unbefriedigende Maklerreaktion erhalten. Wir gehen auf professioneller Ebene auf den Makler zu und überzeugen diesen, sofern wir den Kollegen noch nicht persönlich kennen, mit unseren Referenzobjekten und ausgezeichnetem Leumund in Norwegen. Überzeugend wirkt dabei vor allem, dass wir dem Makler aufzeigen können, dass Sie durch unsere Beratung ein qualitätsgesicherter und seriöser Kaufinteressent sind. Außerdem belegen wir dem Makler, dass er durch unser Mitwirken sogar einen geringeren Aufwand im Verkaufsprozess hat, als wenn er allein an einen Norweger verkaufen würde. In den Gesprächen mit den Maklern fragen wir nicht nur gezielt nach den Besonderheiten und wertmindernden Eigenschaften der Immobilie, sondern auch nach dem Potential der Erfolgsaussicht eines Untergebots. Mit der richtigen Gesprächstechnik lässt sich hierdurch gezielt herausfinden, ob beim Verkäufer die Bereitschaft besteht, auch ein Gebot anzunehmen, dass ggf. deutlich unter der zuletzt annoncierten Preisvorstellung liegt. Sollten Sie ein Objekt mit 20 % Abschlag erwerben können, lassen sich hierdurch erhebliche Einsparungen erzielen. Viele unserer Klienten haben bereits einmal ein Haus in Deutschland gekauft und kennen daher einige grundlegende Parameter der Immobilienbewertung und Wertermittlung. Naturgemäß wird dabei zunächst der vertraute deutsche Standard für die eigene Bewertung herangezogen. So gelten in Deutschland vermeintlich anerkannte Prämissen, dass es für ein werthaltiges Haus elementar sei, aus Stein statt Holz gebaut zu sein und dass es nichts Wichtigeres gäbe, als ein komplett trockener Keller. Für den norwegischen Immobilienmarkt sind diese Vorstellungen und scheinbaren Zusammenhänge nicht anwendbar. Dies hat verschiedene Ursachen. So spielen neben historisch-kulturellen Aspekten wie der Nutzungsart und den verfügbaren Materialen auch klimatische Besonderheiten eine entscheidende Rolle. Der Hintergrund weshalb in Norwegen bis heute abgesehen von Innenstadt- und Gewerbebauten fast ausschließlich mit Holz als Basiswerkstoff gearbeitet wird, liegt u.a. an der seit je her sehr guten Verfügbarkeit von hochwertigem Bauholz. Das in Skandinavien verwendete Bauholz aus heimischen Regionen ist deutlich widerstandsfähiger als mitteleuropäisches Bauholz. Dies liegt unter anderem daran, dass die Bäume durch die kurzen nordischen Sommer erheblich langsamer wachsen als in Mitteleuropa, wodurch die Dichte und Qualität des Holzes deutlich steigt. Hölzerne Ständerkonstruktionen aus nordischen Baumbeständen können über viele Jahrhunderte Bestand haben. Sogar Holzfassaden halten mit der richtigen Pflege (i.d.R. Ölfarben) viele 100 Jahre. Der Einwand vieler deutscher Interessenten, dass die Häuser in Norwegen aufgrund ihrer Bausubstanz per se weniger wertbeständig sein müssen, kann somit widerlegt werden. Dieser Zusammenhang heißt aber natürlich nicht, dass jedes Haus in Norwegen eine solide und beständige Holzkonstruktion aufweist. Hierzu bedarf es einer intensiven Prüfung und fachkundigen Einschätzung der Sachverständigenprüfung. Wir helfen Ihnen dabei, die benötigten Informationen zu bekommen und mit viel Erfahrung richtig einzuordnen. Ein ähnlich großer und relevanter Unterschied findet sich in der grundsätzlichen Herangehensweise und der Nutzung von Keller- und Souterraingeschossen. Gilt doch in Deutschland der Grundsatz, dass ein klammer, leicht miefiger Kellergeruch ein eindeutiges Zeichen eines schlechten Immobilienzustands ist, kann diese Einschätzung nicht auf die norwegischen Verhältnisse übertragen werden. Untergeschosse gelten in Norwegen als zusätzliche Lager- und Gebrauchsfläche und es wird – v.a. bei Gebäuden mit BJ vor 1980 – kein Anspruch darauf gelegt, im Untergeschoss auch Wohnfläche vorzuhalten. Dementsprechend sind Bodenplatten und Drainagen nicht auf bestmögliche Feuchtigkeitsabwehr ausgelegt, sondern das Untergeschoss soll seinen Hauptzweck erfüllen und dieser ist die Fundamentfunktion inkl. trockenem Aufsatz der hölzernen Ständerkonstruktion der oberen Wohnebene. Denn genau in diesem Übergangsbereich findet sich die relevante und i.d.R. sehr gute Feuchtigkeitssperre. Als weiterer Faktor müssen die klimatischen Besonderheiten berücksichtigt werden. Die Niederschlagsmengen und -häufigkeiten in Norwegen sind vielerorts gravierend über dem deutschen Niveau. Die damit einhergehende höhere Bodendurchnässung und höhere Luftfeuchtigkeit führt ebenso dazu, dass in vielen Gutachten von Feuchtigkeitserscheinungen im Untergeschoss zu lesen ist. Wir helfen Ihnen dabei, diese Mangelanzeige richtig zu interpretieren und hinsichtlich der Ernsthaftigkeit einzuordnen. Dazu können wir auch Hinweisen geben, welche Maßnahmen bei den spezifischen Objekten noch ergriffen werden können, um beispielsweise die Drainagefunktion zu stärken, um somit die Feuchtigkeit zu reduzieren. Ein weiteres Feld, in dem aus der deutsch geprägten Anspruchshaltung oft negative Bewertungen abgeleitet werden ist das Thema Gebäudedämmung. In den letzten Jahrzehnten haben sich die Relevanz und der Anforderungsgrad an die Fassadendämmungen stetig erhöht und das Thema ist Kaufinteressierten daher sehr präsent. Für norwegische Immobilien gelten diesbezüglich jedoch ganz andere Maßstäbe und es müssen der Nutzungsumfang, die Beheizungsart, die Widmung und die kommunalen Anforderungen berücksichtigt werden. Aber machen Sie sich vorab über dieses Thema nicht zu viele Gedanken, mit einer guten Beratung, werden Sie auch hier nichts falsch machen. Wir helfen Ihnen dabei, für das jeweilige Objekt genau einzuschätzen, ob der Isolierungsgrad zur angestrebten Nutzung passt und ob die vorhandene Isolierung negative Auswirkungen auf die Wertigkeit und Wiederverkaufsfähigkeit des Objektes hat. Wir haben Ihnen nun überwiegend Gewerke und Eigenschaften der Immobilienbewertung beschrieben, die in Norwegen eine geringere Relevanz haben als in Deutschland. Es gibt allerdings auch Gewerke, deren Wertigkeit und Zustand sehr relevant für die Kaufentscheidung eines Objektes sind. Somit muss genau geprüft werden, wie es um den Zustand des Daches (Eindeckung und Dachstuhl) bestellt ist. Das gleiche gilt für Fassaden und Außenfenster. Aufgrund der aggressiven Witterung in Norwegen sind diese Gewerke allesentscheidend, wenn es um den langfristigen Erhalt der Gebäudesubstanz geht. Durch unsere langjährige Erfahrung in der Prüfung von norwegischen Gutachten, können wir die darin enthaltenen Informationen in einen Gesamtkontext setzen und erkennen auch, welche tatsächliche Einschätzung der Sachverständige zwischen den Zeilen platziert hat. Ebenso sind manche Mängel und Formulierungen relevanter oder gewöhnlicher als andere, auch hierzu können wir mit tausenden gelesenen Gutachten eine fundierte Einschätzung abgeben. Sollten sich Punkte dennoch nicht auflösen lassen oder zu konkreten Rückfragen führen, klären wir diese im direkten Gespräch mit dem Makler oder dem Sachverständigen, der das Gutachten angefertigt hat. Die meisten Kaufinteressenten suchen in Norwegen nach Immobilien, die möglichst ruhig und ohne Nachbarschaft gelegen sein sollen. So berichten uns viele Interessenten von schönen Urlauben, die sie auf einer einsamen Fjordinsel hatten oder dass sie beim letzten Urlaub in einem kaum bewohnten Fjordabschnitt entschieden haben, genau solch ein Haus kaufen zu wollen und nach Möglichkeit dann auch kein Nachbarhaus sehen zu müssen. Grundsätzlich ist an diesen Wünschen und Überlegungen auch nichts auszusetzen, im Gegenteil, die Motive sind sehr nachvollziehbar. Wenn Sie sich allerdings nach einem dauerhaften Ferienhaus als Ihr Eigentum in Norwegen umschauen, müssen weitere Parameter berücksichtig werden, als wenn Sie nur Urlauber sind. So ist zu berücksichtigen, dass Sie Ihr Haus auch bewirtschaften müssen, das kann bedeuten, dass Sie selbst Baumaterialen einkaufen oder zumindest Handwerker für die Reparaturen beauftragen. In beiden Fällen sind lange Anfahrten zu Baumärken oder lange Anreisen der Handwerker hinderlich für eine effektive Kosten- und Aufwandssteuerung. Noch negativer wirkt sich eine Insellage aus, wenn Sie selbst für viele Erledigungen und auch die von Ihnen bestellten Dienstleister eine Fähre nehmen müssen. Wie in anderen Abschnitten beschrieben, ist es für Sie als ausländischer Immobilienbesitzer elementar, mit der Nachbarschaft ins Gespräch zu kommen und ein gutes Verhältnis zu pflegen. Ihre Einbindung ins Sozialgefüge wird erheblich ausgebremst, wenn es innerhalb von 5 km Radius nur eine Handvoll weiterer Häuser gibt, die dann wahrscheinlich nicht einmal dauerhaft bewohnt sind. Wer soll, dann ab und zu nach dem Rechten schauen, den Briefkasten ausleeren oder Ihnen Tipps geben, wer gerade günstig seinen Bootsplatz verkauft? Als weitsichtiger Investor bedenken Sie bereits beim Kauf des Objektes das Szenario mit, dass Sie Ihr neues Traumhaus gegebenenfalls eines Tages auch wieder verkaufen werden. Daher ist es nicht ratsam, in der letzten und strukturschwächsten Ecke in Norwegen zu investieren. Natürlich spricht aber nichts dagegen, dass Sie als Investor in ein Freizeitobjekt zur Eigennutzung mit oder ohne paralleler Kurzzeitvermietung eher abseits der teuren Ballungszentren ihr Objekt kaufen wollen. Wir unterstützen Sie dabei, ein Objekt mit dem für Sie optimalen Verhältnis zwischen günstigem Kaufpreis und dennoch ausreichender Restnachfrage bei einem etwaigen späteren Verkauf zu finden. Beim Immobilienkauf kommt es auf genau 3 Dinge an „Lage, Lage, Lage“. Wer kennt diese abgedroschene Floskel nicht? Tatsächlich ist jener Ausspruch aber gar nicht so trivial und gehaltlos wie er oft dargestellt wird. Die dreifache Lage bezieht sich konkret auf Makrolage (z.B. Großraum Bergen), Mesolage (z.B. südliches Bergen-Zentrum) und Mikrolage (bis auf Straßen- und Hausebene). Alle drei Lagekriterien sollten zu den eigenen Vorstellungen hinsichtlich der Immobiliennutzung im Kontext der Anforderungen an Ruhe, Kultur, Sprache, Kaufkraft, Wirtschaft, Innovation etc. passen. Darüber hinaus gilt es für den Käufer auch, eine gewisse Wertbeständigkeit und Wertsteigerungspotential mit der Immobilie abzusichern. Mit unserer Unterstützung erhalten Sie einen detaillierten Einblick zu allen individuellen Anforderungen an die 3 Lagedimensionen und v.a. helfen wir Ihnen dabei, die für Sie relevanten Lageparameter Ihres favorisierten Objektes zu erkennen und fachkundig zu bewerten. Hierbei ist ein professioneller Berater sehr wichtig, denn in Norwegen gibt es sehr viele Spezifika bei der Lagebewertung auf Makro-, Meso- und v.a. Mikroebene, die Sie als Neukäufer nicht kennen können. Mit einer falschen oder lückenhaften Bewertung der Lagekriterien werden irreparable Fehler bei der Kaufentscheidung gemacht. Grundsätzlich gilt auch für die gesamthafte Objektbewertung, dass Sie sich zum Großteil auf die Lage des Objekts konzentrieren sollten. Denn Sie können jedes in die Jahre gekommene Objekt renovieren oder falls notwendig umfangreich sanieren. Sie können oft kleinere ältere Hütten zu modernen Wohnhäusern umbauen. Im Extremfall können Sie ein altes Haus auch durch ein neues ersetzen. Mit einem kleinen oder umfangreichen Kapitaleinsatz lässt sich jedes Haus entscheidend verbessern. Sie können allerdings selbst bei größten finanziellen Möglichkeiten keine Verbesserungen bei der Lage erwirken. Der Verkehrslärm, die verbaute Aussicht, die schlechte Himmelsausrichtung und noch viele weitere potentielle Defizite würden fortwährend bestehen bleiben und sowohl Ihre Freude am Objekt als auch den Wiederverkaufswert nachhaltig entscheidend belasten.Kann ich wirklich als Deutscher auch ohne Besichtigung ein Haus in Norwegen kaufen?
Der Maklerkontakt: Warum möchte man in Norwegen nicht an Ausländer verkaufen?
Immobilienbesonderheiten in Norwegen
Wichtige Überlegungen zur Alleinlage, Fähranbindung und Infrastruktur
Lage über alles! Mit keinem Geld der Welt lässt sich die Lage verändern.